Im Sandstein versickern die Niederschläge sehr schnell. Das Wasser sammelt sich in den Klüften des Gebirges und fließt dort ab. Eine Tonschicht, weit unterhalb des Dorfes stoppt den Abfluss. Von den reichlich vorhandenen und sprudelnden Quellen profitieren die Dörfer in den Tälern.
Die Rothenberger hatten nur eine Chance: Wasserführende Klüfte zu ergraben.
Senkrechte Ziehbrunnen wurden angelegt und zur Anlage von Laufbrunnen horizontale Stollen in den Berg getrieben, um das Kluftwasser zu erreichen. Von den Anstrengungen künden die in 1880er Jahren erbauten Brunnenanlagen. Allein die Kosten für einen „Quellenfinder“ fanden reichsweit das Interesse der damaligen Presse.
Ab 1902 wurde Wasser aus dem Gammelsbachtal nach Rothenberg gepumpt und eine Wasserleitung gebaut.
Alle Maßnahmen zur Rothenberger Wasserversorgung waren immer Nährboden von Streit und massiven Auseinandersetzungen um unterschiedliche Interessen, Kosten und Nutzen.
1843 begann der Bau des Brunnens mit Brunnenstollen. Über einen Vorgänger ist nichts bekannt.Wiederholt wurde versucht die Leistung des Brunnens durch Verlängerung des Brunnenstollens zu verbessern.
Letzter Versuch: 1887. Der Stollen ist imposante 200 m lang.
Video mit freundlicher Genehmigung von Peter Hommen